31 Dezember 2008

40. Tag der Wahrheit

Du hast es geschafft. Diesen Level hast du bravourös gemeistert. Und heute morgen hat Dir die Waage die Bestätigung geliefert:

142,00 kg

Ich bin so stolz auf Dich, alle Mühen und Unmühen haben sich gelohnt, und das meine ich nicht nur wegen dem Gewicht, sondern auch all den anderen "Begleiterscheinungen". Dir tut zum Beispiel gar nicht mehr soviel weh. Auch wirst Du in absehbarer Zeit nicht mehr in den einzigen Klamottenladen laufen müssen, in dem es für Dich etwas zum Anziehen gibt. Und unser Leben fühlt sich "leichter" an. Positiver!

Und angesichts Deines Glücksgefühles ist das Schmollen über mein nicht ganz erreichtes Ziel nur halb so schlimm.

Herzlichen Glückwunsch!

Ich liebe Dich
Markus

30 Dezember 2008

39. Eine neue Hose

habe ich heute erstanden. Das heißt ich habe meinen Körper um die 3. Kleidergröße reduziert!
Wahnsinn! Das ist ein tolles Gefühl!
Da gibt's auch nix drumherumzureden oder Ähnliches, denn es ist immer das gleiche Hosenmodell. Also keine Phantasien die da lauten : "Ja die Hosen fallen unterschiedlich aus" oder so ähnlich....
Die letzte Hosengröße die ich gekauft habe ist eindeutig zu weit, aber noch grenzwertig tragbar, ich muss mal sehen ob ein Schneider sie ändern kann (sie ist auch erst wenige Wochen alt). Ansonsten muss ich sie weiterhin bei höchster Temparatur in den Trockner schmeissen, obwohl sie da nicht reindarf!
So, dass musste ich nur mal losweden!
Gute Nacht!

38. Wiie Bitte?

nein, nein, kein Schreibfehler.
Wii? ist ein Wort was in den letzten Tagen häufiger bei uns fällt :-)
Ja richtig, das Christkind war da, und brachte dem allerbesten Mann von Allen eine Wii Spielekonsole.
Nun ist der Fernseher bei ihm noch beliebter :-)
Was mich daran interessiert, ist das Balance Board. Das nennen wir aber noch nicht unser Eigen, da es überall ausverkauft ist.
Silvester sind wir bei unseren Freunden und wollen unter anderem die Konsole ausgiebig testen.
Also haben wir ein Balance Board ausgeliehen. Das man sowas kann wußte ich auch nicht. (In der Videothek).
Wie dem auch sei, ich habe heute eine knappe Stunde auf dem Balance Board rumgeturnt.
Die meiste Zeit waren die Vorhänge zugezogen (gottseidank).
Das sieht nämlich mehr als bescheuert aus.
Ich bin ja auch nicht in dem Irrglaube, dass das was man da tut Sport ist...
Aaaaaaaber. Mir tun sämtliche Gräten weh.
Ich hab's wohl übertrieben!
Aber Spaß hats gemacht!

28 Dezember 2008

37. In den Startlöchern

In den letzten Wochen merke ich immer wieder, daß ich in den Startlöchern stehe.
Gespannt bis in jede Faser meines Körpers warte ich auf den Startschuss.
Aber irgendwie kommt da nichts.... Oder bin ich vielleicht nur taub?
Was ich damit sagen will, ist daß ich endlich loselegen will - mit meinem neuen Leben.
Meiner Aktivität, Vitalität.
Bewegungs scheint DAS zentrale Thema in meinem Leben zu werden.
Bisher aber irgendwie nur theoretisch. Gedanklich.
Ich habe den Wunsch mich zu bewegen, endlich aufzuhören mit diesem langweiligen "auf der Couch rumliegen und das Leben an mir vorbeiziehen lassen".
Ich habe Hummeln im Hintern und scharre mit den Füssen. Oder stehe eben im besagten Startloch und warte auf den Schuss.
Nur wer soll den geben?
Kann ja nur ich! Oder aber ich warte nicht darauf, sondern laufe einfach los.
Irgendetwas hindert mich daran. Und dieses Etwas hat viel Kraft.
Ist es mein innerer Schweinehund, von dem alle reden?
Oder die Angst vor dem Fehlstart? Oder die Befürchtung allen anderen davonzulaufen?
Oder die, nicht von der Stelle zu kommen?
Ich bin da völlig ahnungslos. Ich finde es einfach nicht heraus.
Ich liege auf der Couch und denke daran, was ich nun alles tun könnte.
Ich sitze am Tisch und mir schießt durch den Kopf wie die Luft draußen riecht, und dass es nun im Wald sicher schön ist.
Ich träume, von Bewegung, von Sport, von vielen Erlebnissen.
Dann wache ich auf - und - bleibe liegen!
Irgendwie fühle ich mich gefesselt, aber auch immer wieder wie kurz davor mich zu befreien.
Ich bin gespannt wie es weitergeht, und ob ich es schaffe bald endlich durchzustarten!

27 Dezember 2008

36. Dick und bräsig

So, nun will ich mal eine seltsame Begebenheit hier preisgeben...
Wir waren ja in den letzten Tagen zum Ausspannen im Urlaub.
Eines Morgens stehe ich am Buffet und hole mir meinen Joghurt. Da höre ich hinter mir die Stimme einer Dame, die da laut und deutlich sagt: "Die ist ja dick! Dick und bräsig!"
Ich drehe mich um um sehe eine alte Dame, die zurückgelehnt, und offenbar sehr übersättigt (sie hatte eine Hand auf ihrem runden Bauch liegen) die diesen Satz zu ihrem Mann gesagt hat. Dieser lächelt und sagt: "nu ja"
Ich muss ebenfalls lächeln.
Als ich zurück zu mienem Platz gehe, merke ich, dass ich schon registriert habe, dass sie mich meinte. Aber das ich mich weder verletzt noch beleidigt fühle.
Komische Sache!

35. Spannender Endpurt

So nun kann er beginnen! Die letzten 5 Tage des Jahres entwickeln sich für mich zum spannenden Endpurt.
Ziel ist die Zahl 142. Heutiger Stand sind 142,55.
Ich bin also in der Zielgeraden und muss nur nochmal Tempo geben!
Ich bitte um gedrückte Daumen!

Gedanklich bastel ich schon an meinem Ziel für den 31.03.2009

26 Dezember 2008

34. Es weihnachtet sehr...

und ich habe in diesen Tagen erfahren, daß Weihnachten nicht viel mit Spekulatius und Klößen zu tun hat.
Die großen Familienessen sind nun vorbei, waren lecker und gesellig!
Ich habe mich an mein Ernährungskonzept völlig problemlos gehalten. Das ist schön!
Was mich noch viel mehr freut, ist daß wir bei 3 verschiedenen Festessen waren, und sich die jeweiligen Gastgeber vorher informiert haben, was ich essen kann. Und was soll ich sagen? Jeder hat Speisen auf den Tisch gebracht, die lecker waren und auch Fräulein Wunder's Bedürfnissen gerecht wurden.
Ich erinnere mich daran, daß ich mit meinem Coach vor einiger Zeit draüber gesprochen habe, dass ich das kaum aushalten kann. Also das extra für mich gekocht wird, bzw. etwas nicht gekocht wird, oder anders zubereitet wird.
Ich kann es nun nicht nur ertragen, sondern auch mit Freude annehmen.
Und weiteres hat sich ebenfalls geändert.
In meiner Vorstellung fand ich es schrecklich dass mich Leute darauf ansprechen, dass ich abgenommen habe. Das ist nicht mehr so. Es ist für mich in Ordnung, und ich freue mich teilweise auch darüber. Zumindest im privaten Kreis.
Im Job weiß ich das nicht so genau. Da es für Außenstehende nicht so offensichtlich ist, wird es da noch niemand so richtig bemerkt haben. Ich bin gespannt wann die ersten Kommentare kommen, und noch gespannter darauf wie ich damit umgehe.
Bald wird meine Abnahme nicht mehr zu übersehen sein.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich absolut zufrieden bin mit meinem Weg, meinem Gewichtsverlust, und dass ich stolz darauf bin, dies alles bewusst zu tun.
Ich freue mich auf all die Veränderungen, die da mit Sicherheit noch kommen werden.
Nun ist bald Silvester und viele Menschen werden sich für das neue Jahr gute Vorsätze basteln, die sie dann ganz schnell wieder vergessen.
Das war noch nie mein Ding. Alle Dinge die ich bewußt im Leben verändert habe, haben zu allen möglichen Zeitpunkten im Jahr Stattgefunden, und so wird es wohl auch bleiben.
Für mich ist das Jahresende die Zeit zurück zu blicken. Was hat mir das letzte Jahr gebracht? Welche Entscheidungen habe ich getroffen, welche Erfahrungen habe ich gemacht. Was hat sich verändert? Welche Menschen sind mir begegnet, haben sich genähert,oder entfernt?
Mit welchen Dingen möchte ich abschließen? Auf was bin ich neugierig?
Welche Wünsche habe ich?
Für 2009 habe ich einen ganz besonderen Wunsch: Gesundheit!
Für mich ganz persönlich - und auch für alle Menschen die mir nahe stehen!
In diesem Jahr ist mir immer wieder sehr deutlich vor Augen geführt worden, dass Gesundheit nicht selbstverständlich ist.

In diesem Sinne Alles Gute - auch für alle die ich nicht kenne!

24 Dezember 2008

33. Heimlich gespinxt

habe ich heute Morgen....
und zwar auf meine Waage. Und was soll ich sagen? All die Motivation und Mühe mein Leben neu in die Hand zu nehmen zahlt sich aus!
Genaues wird heute noch nicht verraten, denn der offizielle Wiegetag ist ja am Samstag, und dazwischen kommen noch diverse Weihnachtsessen :-)
Aaaaaaaaaaaaber - mein Ziel am 31.12.2008 "nur noch" 142 Kilo zu wiegen ist in greifbare Nähe gerückt!
Ich freue mich riesig! Und bin schon in den Überlegungen, was mein nächstes Ziel sein könnte.
Ich wünsche allen besinnliche und gesegnete Weihnachten!

Fräulein Wunder

19 Dezember 2008

32. ich bin dann mal weg

Ich verabschiede mich in ein paar Urlaubs- und Entspannungstage.
Daher gibt es morgen kein Wiegeergebnis. Erst in der nächsten Woche wird es wieder hier zu lesen sein.
Mir geht es derzeit körperlich sehr schlecht - ich bin krank. Ich hoffe die Erholung hilft mir wieder gesund zu werden, und etwas Stress abzubauen.
Alles weitere dann nach den Weihnachtstagen...

Gesegnete Weihnachten!

13 Dezember 2008

31. Ich freue mich

wieder 1,1 Kilo in der letzten Woche verloren zu haben!
Das habe ich mir verdient!

10 Dezember 2008

30. Verwirrung

Gestern Abend hatte ich ein Coaching, welches mich massiv verwirrt hat.
Ich wusste ja DAS was kommt... aber was?

Mein Coach hat mir gestern Abend gesagt daß er daran glaubt, das ich aus ureigener Kraft, mit genügend Training und kräftigen Armschlägen fliegen kann.
Einfach so vom Boden in die Luft.......
Naja ganz so war es nicht :-) Aber für mein Gefühl war es durchaus vergleichbar.
Er glaubt, daß ich etwas schaffen kann - wenn ich es nur will - was mir genau so absurd erscheint wie das oben genannte Beispiel.
Da hocke ich nun!
Mit so vielen gequälten Fragezeichen im Gesicht, ob er sich da nicht mächtig verschätzt!

Ich komme an Gefühle und Themen, die mir vorher nicht klar waren, nur wenn ich an das vorgeschlagene Thema denke...

Heute haben mich meine Gedanken daran nicht losgelassen.
Immer wieder musste ich daran denken, ob er mich vielleicht doch richtig einschätzt?
Ich bin ratlos.

Vor allem aber bin ich beeindruckt, wieviele Gedanken er sich um mich macht.
An dieser Stelle - DANKE!

09 Dezember 2008

29. Good News

Wer aufmerksam meinen Blog verfolgt hat gesehen, daß meine Abnahme im Moment langsamer von statten geht.
Am letzten Samstag war ich ein wenig frustriert, weil ich "nur" 700 Gramm abgenommen hatte. Ich hatte mir ca. 2 Kilo erhofft, weil davor die Woche nur 200 Gramm geschmolzen sind.
Frustriert heißt hier an der Stelle nicht, daß ich alles hinwerfen wollte, eine Kohlenhydratparty feiern, oder mich von der Rheinbrücke stürzen wollte...
Nein ich war halt etwas quengelig.... weil ich will ja regelmäßig abnehmen. Meine Wunschvorstellung liegt bei ca. einem Kilo pro Woche.
Daß ich das nicht konsequent erleben werde,war mir zwar vorher klar...
aber TROTZDEM *quengel*
Wie dem auch sei, in dieser Stimmung lief ich die Treppen herunter um in die Stadt zu gehen (im übrigen ohne Schmerzen), kam am Briefkasten vorbei und schnappte mir den einzigen Brief der drin war.
Es war mein Arztbericht aus dem Endokrinologikum - bezugnehmend auf meine letzte Untersuchung vor 3 Wochen.
Ich las ihn... und war absolut platt!
Meine Werte, die seit nun fast 5 Jahren außer aller Norm waren sind in Ordnung!!!!!!!!!!
Wenn das mal keine guten Nachrichten sind!!!
Mein Gefühl und meine Selbstwahrnehmung haben mich nicht getäuscht - es geht mir besser. Sehr viel besser! Auch wenn ich erst verhältnismäßig wenig abgenommen habe!
Ich bin absolut stolz auf mich und weiß, das sich dieser Weg lohnt, selbst wenn ich kein einziges Gramm mehr abnehmen sollte!
Weiter geht's!

25 November 2008

28.Herzliche Einladung!

An alle die hier lesen... und laut der Counterstatistik sind es mindestens 2 Hände voll Menschen.
Ich lade Euch ein, mal Eure Kommentare hier bei mir zu hinterlassen.
Ich bin Neugierig darauf was ihr zu meinem Geschreibsel so denkt.
Also: ran an die Tasten!
Ich freue mich

Viele Grüße Euer Fräulein Wunder

27.Kurzer Gruß

So da bin ich mal wieder.
Der Gang auf die Waage am Samstag hat mich wieder strahlen lassen. Weitere 1,1 Kilo sind weg.
Was soll ich sagen? Ich habe viele Gefühle...
Ich bin stolz auf mich! Ich freue mich jeden Tag darüber daß ich endlich wieder für mich selbst etwas wert bin.

Falsch! Ich als Mensch war mir schon vorher sehr viel Wert.
Aber mein Körper hat mir nichts bedeutet.
Und der ist für mich in den letzten Wochen sehr im Wert gestiegen.
Ich kümmere mich um ihn - schaue ihn interessiert an, wie er sich verändert.
Manchmal in einer stillen Minute, entschuldige ich mich bei ihm, weil ich ihn so sehr belaste (t habe). Weil er mir egal war.
Ich danke ihm auch. Daß ich immer noch laufen kann, und er im großen und ganzen funktioniert. Mir nicht den Dienst versagt hat. Jedenfalls nicht komplett.
Und ich verspreche ihm, daß von nun an alles besser wird, und bitte ihn um Geduld.

So wer mich jetzt in die Klapse einweisen will, der hat mein Verständnis :-)
Nicht aber mein Einverständnis!

19 November 2008

26. Verspätete Meldung

Innerhalb der letzte Woche hatte ich wenig Zeit, daher "melde" ich meinen Gewichtsstand später als sonst. Letzten Samstag hat meine Waage mir 149,7 Kilogramm angezeigt. Ich wiege weniger als 150 Kilo. Wow, ich freue mich riesig.
Gerade habe ich nochmal schnell nachgeschaut, ob ich die magische zehnergrenze immer noch unterschreite.
Weiter abgenommen habe ich zwar noch nicht, aber ich bin weiterhin leichter als 150 Kilo.
Toll!
Am Montag war ich bei einer jährlichen Untersuchung, und durfte das erste Mal seit vier Jahren eine Gewichtsreduktion an Stelle einer Zunahme angeben.
Diese Woche läuft wie gehabt ernährungstechnisch gut und ich habe oft schon ein Gefühl der Gewohnheit was die Auswahl meiner Nahrungsmittel angeht.
Jetzt wissen auch alle Menschen in unserem Umfeld mit denen wir ab und zu essen bescheid, was wir nicht mehr zu uns nehmen und es gibt auch keine Diskussionen mehr darum.
Selbst meine Mutter scheint verstanden zu haben dass es mir ernst ist, und sorgt dafür daß wir "unser" Essen bekommen wenn wir da sind.
In diesem Sinne bis zum nächsten Mal!

09 November 2008

25. Hurra!

Ich habe wieder abgenommen! 1,9 Kilo in dieser Woche.
Ich hatte schon befürchtet, daß ich nichts abgenommen habe.
Nun freue ich mich natürlich riesig und bin stolz, daß ich es geschafft habe.
So kann ich mich auch für die kommende Woche gut motivieren. Meine 142 Kilo sollten bis Silvester doch zu schaffen sein!
Um mich und mein Unterbewußtsein zu unterstützen hängen hier neben mir im Arbeitszimmer zwei Kleidungsstücke die mich an schöne Zeiten erinnern. In die würde ich gerne wieder rein passen. Und das wird klappen!
Ich hatte mir für die vergangene Woche vorgenommen, mich jeden Tag zu bewegen, spazieren zu gehen, etc.
Das habe ich nur an 3 Tagen geschafft :-(
Aber ich arbeite daran.
Ab kommender Woche möchte ich wieder 1x pro Woche schwimmen gehen.
So ihr nächsten 9 Kilo`s ihr dürft verschwinden!

05 November 2008

24. Kurze Meldung

ich schau mal kurz rein, um zu sagen, daß es mir soweit gut geht.
Die Langeweile hat sich nicht über den Samstag hinaus fortgesetzt.
Ich bin wieder drin im Alltag, habe auch wieder die Möglichkeit mir bei der Arbeit Essen warm zu machen, bzw auch kalt zu stellen.
So fühle ich mich wohl!

Unsere Essensplanung haben wir diese Woche schon mehr als einmal umgeworfen, ist aber nicht schlimm.
Ich habe immer das richtige gegessen, und auch am dafür vorgesehenen Ort.
Die Abende dieser Woche verbringe ich bisher immer ohne Markus.
Das finde ich einerseits nicht toll, andererseits merke ich daß ich mich trotzdem gut versorgen kann.
Bisher waren das Abende mit Chips, Schokolade und Langeweile vor dem Fernseher.
So wie es ist, gefällt es mir sehr viel besser!
Diese Woche war ich Montag und Dienstag jeweils abends eine halbe bis dreiviertelstunde spazieren, und habe am Montag meine liebe Freundin getroffen. Am Dienstag war ich noch Besorgungen machen.
Gleich geht es an den Plan und Einkaufszettel für die nächste Woche.

Ach übrigens, der Muskelkater war am 2. Tag gar nicht sooooo schlimm!

01 November 2008

23. Lange Weile

Was für ein Tag!
Nun schreibe ich heute schon den 3. Post! So anstrengend diese Woche auch war, heute habe ich Langeweile!
Bis auf meine sportliche Aktivität, die heute nur einen winzigen Bruchteil des Tages ausmacht, bin ich total faul.
Faul sein ist ja auch mal ganz angenehm. Mir gefällt es aber ganz und gar nicht!
Und trotzdem fühle ich mich unfähig etwas dagegen zu tun!
Bähhhh ist das fies!

22. Gut durchblutet!

Wieder einmal bin ich gut durchblutet!
Ich komme gerade aus dem Wald. Ja richtg, ein weiteres Coaching stand heute an.
Nichts tiefgreifendes, dafür körperlich herausfordernd.
Im Regen ging es ein Stück durch den Wald. Mir haben die Füsse und Beine ganz schön weh getan. Ich glaube ich habe das Laufen innerhalb der letzten Woche übertrieben.
Wie dem auch sei.
Mein Coach hat heute den einen oder anderen Muskel von mir herausgefordert, in dem wir Übungen im Wald gemacht haben. Im Regen!
Ich habe mich dabei gewundert, daß es noch andere Menschen gibt, die im Regen mehr oder weniger freiwillig sich im Wald befinden!

Es hat mir Spaß gemacht!
Schiss habe ich allerdings vor dem prophezeiten Muskelkater!
Wir weden sehen.

Vereinbart haben wir ein Ziel bezüglich meines Gewichtes:

142 Kilogramm möchte ich bis zum 31.12.2008 "nur noch" wiegen! Das sind noch gute 10 Kilo Abnahme in 60 Tagen, also etwas mehr als 8 Wochen!

Ich schaue dass ich es erreiche. Ich werde die Bewegung der letzten Woche aufgreifen, und sehen daß ich jeden Tag etwas für mich tue.

Los geht's!

21. Erkenntnisse der letzten Woche

Meine Fortbildungswoche ist um und ich habe viele neue Erfahrungen gemacht.
Diese verarbeite ich wie so oft, auch in meinen Träumen.
Ich habe verschiedene Dinge, die mir zu schaffen machen aus anderen Positionen und Metaebenen betrachtet.
Dabei bin ich doch so einigen verwunderlichen Dingen auf die Spur gekommen.
Ich bin zwar noch nicht fertig, aber ich möchte trotzdem schonmal das ein oder andere hier festhalten.

1. Ich solidarisiere mich mit jemandem, indem ich sein Verhalten annehme, aus Angst vor Ablehnung.

Das ist eine Erkenntnis, die mich wirklich vom Hocker haut!
Denn diese Solidarisierung bringt mir unglaublich viel Schaden. Und zwar soviel Schaden, wie eine Ablehnung selber gar nicht anrichten kann. Glaube ich zumindest.
Oder vielleicht doch?
Ich muss da nochmal in mich reinhören, und innerlich ein paar Szenarien durchspielen.

2. Ich halte daran fest, etwas nicht zu können, damit ich eine Möglichkeit finde, Verantwortung abzugeben.

Eine sehr interessante Erkenntnis, die wenn ich sie abschließend bearbeitet habe meinen Alltag verändern wird.

3. Ich weiß, daß ich für meinen Beruf alles habe, was ich brauche.
Der Kontext stimmt aber nicht! Zumindest nicht mehr in der fernen Zukunft.
Da wartet richtig Arbeit auf mich!

4. Ich bin stark!

und zwar stärker, als ich je dachte!

So das war'r erstmal fürs erste.
Reicht auch!

30 Oktober 2008

20. Bewegende Tage

So. Da bin ich wieder.
Im Moment verläuft alles etwas stressig - im positiven Sinne.
Ich bilde mich im Augenblick weiter, und es macht mir mal wieder riesigen Spaß!
Ich komme sehr viel weiter, auch für mich persönlich.
Ich finde diverse Dinge über mich heraus, die mich sehr bewegen.
Bewegung ist wohl mein zentrales Thema, in vielerlei Hinsicht.
Das ist gut so.
Ich habe im Moment viel Energie. Für meine Verhältnisse sehr viel.
Ich mache die Fortbildung mit Konzentration und Spaß. Da wo einige Teilnehmer durchhängen, bin ich mit Interesse und Wissensdurst dabei, und die Tage vergehen wie im Flug.
Ich möchte mich mehr mit diesen Themen beschäftigen.
Morgens und Abends bin ich viel zu Fuß unterwegs. So komme ich innerhalb der letzten Woche auf ca. 2 Stunden Fussmarsch pro Tag. Also insgesamt.
Abends bin ich trotzdem nicht hundemüde! Mein Schlafbedürfnis bleibt deutlich reduziert. Das ist toll.
Meine neue Ernährung bewährt sich nach wie vor.
Keinen Heißhunger, keine Mangelgefühle!
Ich war nun schon 3x auswärts essen und hatte keine Probleme damit.
Allein die Auswahl des Getränkes stört mich ein wenig.
Ich bin zwar ohnehin ein absoluter Wassertrinker. Wenn ich mit anderen aus bin stört es mich aber!
Aber auch daran werde ich mich gewöhnen.
So das wars erstmal,
am Wochenende geht es wieder auf in den Wald!

25 Oktober 2008

19. Eine Stunde im Wald

Gerade komme ich wieder von einer weiterne Coaching Stunde.
Diese fand nicht wie bisher in der Küche statt, sondern im Wald!
Nun sitz ich hier, noch in den "Waldklamotten". Meine Schuhe stehen voll mit Matsch und Erde noch im Flur.
Ich muss mich gerade sortieren und lade das große WWW ein diese Gedankensortierung mit zu erleben.

Wie gesagt, das Motto des Tages ist Walk and Talk :-)
Wie geht's mir jetzt?
Ich bin gut durchblutet...
Meine Beine sind warm und wenn ich gehe merke ich schon, daß sich ein Muskelkater in meinen Waden und Schienbeinen anbahnt.
Mein Gesicht ist auch warm und mein Rücken ist klamm.
Soviel zum körperlichen Zustand.
Fühlt sich nicht schlecht an an!

Mit dem Wald verbinde ich die ein oder andere unerfreuliche Erinnerung.
Als Kind musste ich mal an einer so genannten Stadtranderholung teilnehmen, weil wir ausnahmsweise mal nicht in den Urlaub gefahren sind.
Ich wäre lieber zu Hause geblieben, meine Eltern haben das aber anders gesehen.
Und so wurde ich jeden Morgen mit dem Bus an den Stadtrand gefahren um da "viel Spaß mit anderen Kindern zu haben"
Es war ätzend. Total ätzend.
Die Leute waren blöd, also die Betreuer. Ich kann mich gerade zum ersten Mal daran erinnern. Lauter Menschen, die keinen Spaß daran hatten mit Kindern umzugehen.
Strenge Leute. Ich musste alles mögliche machen, wozu ich keine Lust hatte.
Unter anderem täglich in den Wald.
Es gab den "Ton Wald" den "Knochen Wald" den "Hexenwald"
Alles Bezeichnungen die mir Angst machten.
Und wir mussten suchen und graben.
Nach Ton, nach Knochen und nach dem Hexenhaus. Fürchterlich.
Den Hinweis an meine Eltern daß ich nicht dahin will, hätte ich mir sparen können.
Es hat nichts gebracht.

Eine weitere Wald Erinnerung, ist die an meinen langjährigen Lebensabschnittsgefährten.
Es war ein sehr Aktiver, der immer Wandern, Radfahren etc. war.
Und ich sollte mit. Die Natur erleben....
Aber das ist eine längere Geschichte, an die ich mich allerdings im heutigen Coaching auch mehrmals erinnert fühlte. Und zwar bei einer Geschichte von anderen Menschen.

Aber das soll nun auch nicht die Hauptsache sein.

Generell mag ich den Wald.
Es riecht dort gut und im Herbst sieht er auch noch schön aus.
Allerdings habe ich auch ein großes Problem mit der Orientierung, welches im Wald noch deutlich gravierender wird.
Daher würde ich nie alleine dort hingehen.
Also auch da wieder, ich habe Vertrauen in meinen Coach, er wird mich wieder herausbringen, und ich muss nicht für immer im Wald bleiben :-)

Ich hatte schon Bedenken, ob ich es schaffe, eine Stunde durch den Wald zu laufen.
Aber es hat funktioniert, und wäre wahrscheinlich auch noch länger gegangen.
Wir haben das Tempo gefunden, in dem ich noch laufen und reden kann.
Das war schön.

Vom Inhalt des Coachings bin ich allerdings noch sehr diffus.
Sowohl im Kopf als auch im Bauch!
Ich muss mich mit Dingen auseinandersetzen, die ich eigentlich ad Acta gelegt habe.
Ich wollte sie ruhen lassen.
Warum? Wahrscheinlich weil es bequemer ist.
Oder weil ich meine, die Kraft dazu nicht zu haben? Enttäuschungen auszuhalten?
Es ging um Familie, um Glaubenssätze. Um meine Rolle.
Um Verletzungen.
Um all diese Dinge, die ich dachte mal be- und verarbeitet zu haben, die aber immer noch eine große Rolle in meinem Leben spielen.
Es ging um Beziehungsstrukturen.
Ich habe jetzt komische Gefühle. Bin orientierungslos, so wie im Wald.
Aber ich glaube daß ich auch in diesen Dingen einen Wegweiser in meiner Nähe habe.

Ich darf das durchziehen!


24 Oktober 2008

18. Es geht aufwärts!

So, die schlimmsten Tage sind vorbei.
Ich merke wie es wieder aufwärts geht. Ich habe mich nach einem Mailwechsel mit meinem Coach entschieden mich auf das zu konzentrieren, was gut läuft. Und das ist das Essen.
Das ist sehr erstaunlich. Denn mein Essverhalten ist normalerweise das, was am ehesten kippt, wenn es mir schlecht geht.
Aber das läuft gut. Ich fühle mich rundum "genährt" habe mehr Energie.
Ich brauche weniger Schlaf, das bringt mir so ca. eine Stunde mehr Zeit am Tag.
Das ist toll. Ich hoffe, daß ich irgendwann noch eine Stunde rausholen kann.
Acht Stunden Schlaf scheinen nun kein Muss für mich zu sein.
Das ist neu!
Bei der Arbeit habe ich zwei Gänge zurückgeschaltet. Tut mir auch gut, und passt auch gerade.
Ich denke immer noch sehr viel nach, und habe auch immer wieder chaotische Gefühlszustände.
Ich sage mir im Moment, daß es dazugehört.
Es gibt (zwar wenige) Momente, in denen ich merke, daß ich das jeweilige Gefühl, mit einer Tafel Schokolade, oder einem Fast Food Abendessen erschlagen hätte, bevor es sich überhaupt bemerkbar machen konnte.

Komplierter Satz. Ich weiß.
An dieser Stelle sei mal angemerkt, daß ich hier einfach meine Gedanken niederschreibe, ohne besondere Formulierungen zu suchen oder sowas.
Also authentisch und unverfälscht.

Das geht nun nicht mehr, also merke ich um einiges deutlicher was so in mir abgeht.

Alles in allem fühle ich mich aber sehr viel besser, irgendwie ruhiger.
Bald ist Wochenende und ich habe Zeit für mich und mein nächstes Coaching!

22 Oktober 2008

17. Gefühlsgeladene Tage

Es geht mir schlecht. Über mehrere Tage.
Ich weiß gar nicht wohin mit mir und diesen vielen neuen Gefühlen.
Wo waren die denn vorher alle?
Ich bin überfordert. Ich merke wie viele Menschen unausgesprochen Dinge von mir erwarten, und wie ich immer versuche allen gerecht zu werden.
Ich merke wofür ich mich alles verantwortlich fühle.
Ja bin ich denn wahnsinnig?
Ich denke permanent für Andere mit. Sorge mich über das Wohlbefinden verschiedener mir nahestehender Menschen. Überlege mir was sie brauchen, wo ich sie unterstützen kann. Wovor ich sie bewahren muss. Ich plane vorausschauend, platziere hier und dort was wichtig ist, worauf man achten soll. Beachte dabei Befindlichkeiten und Gefühle aller Menschen um mich herum.
Nur eine Person vergesse ich dabei ständig zu berücksichtigen. Mich!
Mein Coach hat mir schon gesagt, daß ich mich da in eine seltsame Rolle begebe, und das jeder seinen eigenen Kram regeln sollte, und ich den meinen.
Ist ja nicht so, als hätte ich nichts zu tun oder gar Langeweile.
Ich sehe das alles ein und nehme mir vor das zu ändern.
Als mir aber auffällt in welchem Umfang ich das alles tue wird mir fast schlecht.
Wenn ich das alles ablege, wird sich sehr vieles um mich herum verändern.

Und so ist es auch.

Ich ecke sehr viel an, löse Erstaunen aus, bewege Menschen dazu auszusprechen, was sie von mir erwarten, rein durch mein Verhalten.
Oft steht mir der Mund offen vor Erstaunen oder Entsetzen.
Ich gehe mit meinem jeweiligen Gegenüber anders um als sonst.
Die Reaktionen darauf sind teilweise zum Lachen. Teilweise bin ich furchtbar traurig. Oft auch wütend!
Die Bemühungen einzelner Leute mich in meine Rolle zu drängen sind so heftig, daß ich mich so manches mal sehr bedrängt fühle.
Ich gehe nicht in die offenen Auseinadersetzung. Noch nicht.
Ich traue mich das nicht. Habe Angst was dann passiert.
Aber mein Verhalten ändert sich drastisch.
Und es zeigt Wirkung. Das wird sicherlich noch unbequemer. Für alle Beteiligten.

In diesen Tagen komme ich mit mir selber nicht klar.
Ich stelle mich in Frage. Wer bin ich?
Bin ich nicht stark? Ein Macher? Bin ich nicht sicher in dem was ich tue?
War das alles falsch?
Meine Grundüberzeugungen von mir geraten ordentlich ins Wanken.
Wenn ich das alles nicht bin, oder nur vordergründig.
Was bin ich denn dann? Wer bin ich denn?
Das alles überfordert mich.
Markus nehme ich kaum wahr. Ich merke was mir fehlt, was ich mir jetzt von ihm wünsche, und nicht bekomme.
Wir leben gerade in zwei völlig unterschiedlichen Welten.
Ich versuche ihm zwischenzeitlich einen Einblick zu geben, aber ich glaube er kann es nicht nachvollziehen.
Ich fühle mich fürchterlich alleine auf dieser Welt. Irgendwie in mir und meinen Gefühlen gefangen.
Ich wünsche mir ganz viel Zeit für mich selber.
Stelle mir vor ich habe eine Woche für mich alleine, in einem Kloster.
Oder ein Dauercoaching 24 Stunden am Tag.
Wie absurd.
Neben diesen ganzen Dingen läuft der Alltag 46 Stunden Arbeitswoche, Kochen, die ganze Organisation des Essens usw.
Arbeit läuft eher schlecht und mäßig, das Essen klappt gut.
Markus unterstützt mich in diesen Tagen noch mehr als sonst, was die Versorgung mit Nahrung angeht. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.
Ich weiß dass er mir helfen möchte, aber nicht weiß wie.

16 Oktober 2008

16. Einblick in die erste Woche

Ich bin heute nicht gut drauf. Im Büro habe ich so gut wie keine Arbeit weil meine Aufträge gestoppt sind. Andere Dinge sind zum Jahresende wichtiger. Produktivität! Weniger der Mensch. Trotz allem muss ich meine Wochenarbeitszeit wenigstens mehr oder weniger füllen. An solchen Tagen kann ich normalerweise meine Kreativität walten lassen. Konzepte schreiben, Fachliteratur lesen. Kollegen ausfragen :-)
Aber dazu muss ich auch kreativ sein. Bin ich aber heute gar nicht. Mir ist einfach nur wäääääh! Es regnet, ich bin müde und lustlos!
Sanostol?
Ne, eher nicht! Ist auch bäääh.

Meine Ernährungsumstellung klappt heute am 6. Tag nach wie vor gut.
Ich habe fast nie Hunger (das ist fast schon erschreckend), und Heißhunger auf was Süßes oder Kohlenhydrate habe ich wundersamerweise auch nicht.
Da habe ich ganz fest mit gerechnet. Also es ist nicht so, daß ich Brot und Nudeln und Co. jetzt verschmähen würde... nein nein. Aber ich habe nicht das Gefühl, daß diese Dinge meinem Körper fehlen. Überhaupt nicht. Und das kenne ich ganz anders. Diese ständige Gier, ja Sucht nach Brot bzw. Nudeln. Mannomann war das ätzend.
Wenn ich das mit dieser Ernährungsform loswerde, ist mir das mindestens genauso viel Wert wie die Abnahme.
Ich bin sehr gespannt, was meine Waage am Samstag nach einer Woche meiner neuen Ernährung sagt.

Ich esse sehr viel Quark, trinke einen halben Liter Buttermilch täglich. Esse ebenfalls täglich 2-3 Teile Obst, Nüsse und Mandeln kommen auch noch dazu. Mittags gibt es oft Salat mit Ei, Thunfisch, Oliven, Makrele oder Putenbrust. Je nach Lust und Laune. Abends gibt's dann noch mal was richtig Leckeres. Gestern z.B. Blumenkohl Brokkoli Auflauf mit rohem Schinken und Käse. Das war so lecker.

Seit dem ich keine reinen Kohlenhydrate mehr zu mir nehme kann ich mengenmäßig immer nur noch eine Portion essen. Mehr schaffe ich nicht, ohne daß mir schlecht wird. Na ja mit Käse, Fleisch und Sahne kein Wunder (also nicht auf einmal). 3 Mahlzeiten am Tag, und eine Zwischenmahlzeit in Form von Buttermilch.
Was ich gar nicht esse ist: Jede Form von Zucker oder Honig etc. Keine Nudeln, kein Reis, keine Kartoffeln, oder ähnliches, kein Brot. Und natürlich auch nichts wo diese Dinge drin sind. Das hat zur Folge, daß ich fast nichts bereits Verarbeitetes zu mir nehme. Auch ein Vorteil, ich weiß was in meinem Essen drin ist.
Das war mir früher immer sehr wichtig, fällt mir da auf. Außer Gemüsebrühe, hier und da zum Würzen. Ansonsten gibt es leckere Öle, mein geliebtes Fleur de Sel, frischen Pfeffer und andere Gewürze und ständig frisch Gekochtes. Ja, und meinen Aufschnitt mache ich natürlich auch nicht selber. Das alles bedeutet viel Arbeit, so daß ich im Moment irgendwie immer mit dem Thema Essen beschäftigt bin. Wenn ich grade nicht zubereite, räume ich die Spülmaschine ein oder aus (mindestens 1 x am Tag, bei 2 Personen) gehe einkaufen oder plane den Einkauf. Alternativ schreibe ich Speisepläne für die nächste Woche und zwar für morgens, mittags und abends. Das ist schon heftig. Oder ich spreche mich mit Markus ab, wer wann zu Hause ist, kocht, essen vorbereitet usw.
Puh. Mir wird schon beim Schreiben ganz warm. Markus beteiligt sich an diesem ganzen Aufwand netterweise. Trotzdem muss ich das alles im Blick haben (also nicht, weil er es nicht kann, sondern weil ich Angst habe, daß ich in eine Situation komme, in der ich in "Essensnot" bin und alles zusammenbricht). Außerdem ist das alles ja "mein Ding" und damit will ich ihn nicht so belasten. Das muss ich mir noch abgewöhnen. Ich träume wieder normal... Gott sei Dank, und denke auch wieder über viele andere Dinge nach. So, das war's erst mal zum heutigen Donnerstag.

Ich muss nun die Spülmaschine ausräumen :-)

13 Oktober 2008

15. Wochenstart

Der Montag ist da.
Realitätstest Arbeit und Alltag. Der Quark morgens sättigt mich gut bis zum Mittagessen. Ich umschiffe diverse Versuchungen. Kuchen, Pizza und Co.
Sogar eine Packung Milkaherzen wird mir 2 x penetrant unter die Nase gehalten mit den Worten: Nimm doch auch welche, sonst muss ich die alle alleine aufessen.
Fräulein Wunder also als Waffe dagegen daß man selber zuviel isst?
Ist ja interessant :-)
Alles in allem läuft der Tag gut. Im Pausenraum wird neidisch auf mein Mittagessen geschaut. Ääätsch!

Am Abend steht mein nächster Coachingtermin an.
Mein Coach fragt kurz, wie die ersten Tage gelaufen sind. Gut!
Wir sprechen außerdem über die Situation mit dem Teilchen, und ich schildere nochmal, was da so passiert ist. Ich ärgere mich darüber, wie man mit mir umgegangen ist.
Dann geht es ans "Eingemachte".
Warum bin ich eigentlich dick? Welche Vorteile habe ich davon.
Eine Übung die ich in der Vergangenheit schon gemacht habe, such ich hervor.
Schwarz auf Weiß finde ich dort meine "Vorteile". Ich habe sie ja selber aufgeschrieben.
Und doch stößt mich mein gegenüber ziemlich hart auf die Tatsache um die es da geht.

Frau sein!

Ich bin total irritiert.
Bin ich nicht gerne eine Frau? Doch! Auf jeden Fall. Oder doch nicht?
Es geht jedenfalls in meinen Ausführungen darum, daß ich in sehr vielen Dingen nicht typisch Frau sein will! Um jeden Preis will ich verschiedene Dinge vermeiden.
Wenn es an dieser Stelle jetzt konfus wird, bitte ich das zu entschuldigen. Ich bin da mit meinen Gedanken noch nicht fertig. Und mit meinen Gefühlen schon gar nicht.

Alles deutet darauf hin, daß ich mit der Rolle als Frau, jedenfalls so wie ich sie sehe, irgendwie auf Kriegsfuß stehe.

Also mit mir selber?
Ich will vermeiden, verglichen zu werden. Ich will nicht reduziert werden auf optische Vorzüge. Ich will Abstand zum Frauenklischee.
Ich will mit Themen wie Mode, Diäten usw. nichts zu tun haben.
Will keinen Small Talk anziehen.
Ich möchte keine Konkurrentin sein. Jedenfalls nicht als Frau.
Ich will mich abgrenzen.

Ja und was ist mit den anderen Dingen?
Genieße ich es nicht mit einem Auschnitt, der mein Dekollete (ich habe das Wort gegoogelt) schön zur Geltung bringt, rauszugehen?
Mag ich es nicht wenn mir ein Mann hinterherschaut? Warum lege ich so viel Wert auf schöne Dessous? Warum ist es mir wichtig auf bestimmte Männer anziehend zu wirken?
Wieso beschäftige ich mich Stunden mit Baden. Eincremen, Epilieren, Fußnägel lackieren, usw.?

STOPP!
Kopfkino anhalten!
Das war alles so. Es ist Vergangenheit!!!!!
Hä?
Was ist denn da passiert?
Okay ich registriere, daß es lange her ist, daß es so war. Dass ich zu der Zeit zwar stark übergewichtig war, aber noch locker 40 Kilo weniger gewogen habe als jetzt.
Ja, ich habe mich sehr sexy und attraktiv gefühlt, und mir das ganze auch immer wieder bestätigen lassen.
In dieser Zeit meines Lebens - es waren mehrere Jahre - war ich absolut selbstbewusst und ich habe alles das gemacht, was mir Spaß macht.
Ohne Rücksicht auf Werte, Normen, Meinungen anderer, Moral oder sonstigem Mist.
Das hat mir sehr gut getan, und ich habe keine Minute davon bereut.
Und dann ist irgendetwas passiert.
Was das weiß ich noch nicht genau. Ich habe eine Ahnung, aber die kann ich noch nicht greifen.
Deshalb weiter im Text.
Ich habe Markus kennengelernt. Mich unsterblich verliebt... :-)
Zum ersten Mal seit vielen Jahren, das Gefühl angekommen zu sein, in meinem Leben.
Das gefunden zu haben, was ich gar nicht gesucht habe. Zumindest nicht zu dem Zeitpunkt.
Es ging alles sehr schnell. Wir sind sofort zusammengezogen, haben auch in weniger als 2 Jahren später geheiratet.
Wäre heute der Tag unseres ersten Kennenlernens, ich würde es wieder ganz genauso tun.
Auch in dieser Zeit ist mir mein "Frau sein" sehr bewußt und auch wichtig.
Irgendwie nicht mehr soooo sehr wie früher, aber es ist noch deutlich vorhanden.

Wann habe ich es denn verloren?
Und war es vorher überhaupt dauerhaft da? Oder bezieht sich das nur auf 5-6 Jahre meines Lebens.
Wenn ich sachlich nachdenke, dann war es nur in diesen Jahren da. Nämlich nur außerhalb von festen Beziehungen.
Da habe ich ja Stoff zum Nachdenken....und nachfühlen.

12 Oktober 2008

14. Sonntag

Das Wochendene klappt essenstechnisch völlig problemlos.
Sogar eine Herausforderung am Sonntag mit Teilchen gelingt mir ganz wunderbar.
Die Reaktionen darauf sind absolut erstaunlich und innerlich muss ich grinsen, was ich mit meinem Verhalten bei anderen, mir nahen Menschen auslöse.
Und ich merke, daß ich in dem Moment nicht die einzige bin, die sich auflehnt. Toll!
Später gilt es noch eine Einladung zum Nudelauflauf auszuschlagen.
Auch das gelingt - ohne Irritationen meines Gegenübers!
Den ganzen Sonntag waren wir unterwegs.
Wir haben vorgesorgt und uns unseren (von mir) sogenannten "Fressack" gepackt. Dieser soll uns nun immer begleiten wenn wir längere Zeit weg sind.
Es ist ein Stoffbeutel mit allerlei leckeren Dingen: Mineralwasser, Äpfel, gekochte Eier, gemischte Nüsse und getrocknete Salami.
So machen wir um die Mittagszeit quasi ein Picknick.
Das klappt super, macht satt und hinterlässt ein gutes Gefühl, wenn man anschließend an keiner Autobahnausfahrt rausfährt, nur weil man mit einem Knurren im Magen ein goldenes M am Wegesrand sieht!

11 Oktober 2008

13. Samstag

Er ist da. Der 1. Tag meiner neuen Ernährungsweise.
In der Nacht habe ich fürchterlich geschlafen. Bin immer wieder aufgeschreckt, wachgeworden. Ich habe geträumt.
Von Nudeln und Pommes, aus versehen gegessen, und absichtlich. Von Entbehrungen, von Enttäuschungen. Ich schwitze. Die ganze Nacht.
Markus wird hin und wieder wach von meinem unruhigen Schlaf.
Angst macht sich in mir breit.
Ich schüttel den Kopf über mich selber.
Ich bin froh, als ich am Morgen aufwache. Markus schläft noch. Ich schaue ihn an.
Ich bin aufgeregt, denke so vor mich hin.
Da macht er auch schon die Augen auf und schaut mich lächelnd an.
Er nimmt meine Hand und drückt sie, schaut mir in die Augen und sagt nichts.
Ich bin froh daß er da ist. Immer. Und heute besonders.
Ich drehe mich in seine Arme und wir liegen einfach da.

Der erste Gang nach dem Bad führt mich zur Waage.
Sie zeigt 157,7 Kilogramm an. Von nun an werde ich mich immer Samstags morgens wiegen.
Das entspricht meinem Rythmus. Ich wiege mich immer am Wochenende.

Essentechnisch beginnt der Tag heute mit Rührei und Bacon. Dazu gibt es Gurke und Tomate als Rohkost.
Ich habe Schwierigkeiten morgens etwas warmes zu essen, aber es geht.
Auch der Rest des Tages ist eher unspektakulär.
Ich habe entschieden von nun an so zu leben, und dann mache ich das auch.
Die Aufregung ist vorbei.
Nun drück ich mir selber die Daumen, daß alles so läuft wie ich mir das vorstelle.

10 Oktober 2008

12. Aktion

Starttag ist der kommende Samstag. Ab dann geht es los.
Das brauche ich für mich: Zeit!
Zeit die wir nutzen. Für das Ausräumen der Vorratskammer. Tütenweise Nudeln, Mehl Reis, Fertigprodukte, usw. fliegen raus. Unser ganzer großer Küchentisch steht voll.
Ich kann diese Lebensmittel nicht wegschmeißen.
Meine Freundin, die mich besucht hat, hat schon 2 große Tüten voll Lebensmittel mit nach Hause genommen. Nun kommt nochmal einiges zusammen.
Also alles ist raus was nicht in meinen Körper soll.
Und da Markus mitmacht bei der Ernährungsumstellung, ist es leichter diesen Schnitt zu machen.
Die letze Schokolade ist gegessen, sogar ein MCDonalds Gelage gibt es noch vor Samstag.
Ich verabschiede mich dauernd von irgendetwas.
Auch davon, im Wohnzimmer vor dem Fernseher zu essen. Vom Kiosk, von den Süßigkeitenregalen im Supermarkt, von meinem größten Suchtmittel Pommes. Von Barilla, von allem möglichen...
Außerdem verabschieden wir uns vom Fernseher in unserem Schlafzimmer.
Denn auch das habe ich gelernt, jeder Raum hat einen bestimmten Zweck. Und der des Schlafzimmers ist nicht fernsehen :-)
Mir kommt das sehr gelegen, und mein Mann nimmt es hin. Danke!
Wir kaufen ein: Milchprodukte in rauhen Mengen, Nüsse in sämtlichen Variationen, Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse....
Alles ist anders. Ich bin gspannt

07 Oktober 2008

11. Ziele

Der nächste Termin steht im Zeichen des ersten Zieles.
Nachdem wir uns meine Komfortzone angesehen und darüber gesprochen haben, geht es darum ein Teilziel bis Ende des Jahres festzulegen.
Was will ich bis dahin ereichen?
Regelmäßiges essen.
Ja, das ist mein Ziel. Ich möchte regelmäßig essen, und zwar nichts, was ich an irgendeiner Ecke gekauft habe, sondern das was ich für mich überlegt und vorbereitet habe.
Auf nimmer wieder sehen - ihr Gummibrötchen vom Kiosk! Geschmeckt habt ihr mir eh nie! So jetzt isses raus :-)
Ob die jetzt ohne mich als Kunde pleite machen???
Und erst die ganzen Pommesbuden? Soll McDonalds jetzt auch noch in eine Finanzkrise geraten?
Ist mir alles egal!

Was mir aber ganz und gar nicht egal ist, aber leider die logische Konsequenz, ist dass ich von jetzt an viel Arbeit haben werde.
Essen planen, Essen einkaufen, Essen zubereiten, immer daran denken es mitzunehmen, und und und.
Wir erarbeiten einen Plan, der zu mir passt und den ich irgendwie hinbekommen sollte umzusetzen.
Irgendwie heißt natürlich nicht, daß mein Coach mich alleine damit stehen lässt.
Nein, er fragt sehr konkret, was ich dazu brauche, und wir überlegen wie ich das schaffe.
Auch Markus wird mit einbezogen. Er kann und will mich entlasten bzw. unterstützen.
Danke dafür!
Ich werde mich von nun an Low Carb, sprich mit einem sehr niedrigen Anteil an Kohlenhydraten in meiner Nahrung ernähren.

Da wird auch meine Insulinresistenz sicherlich Angst vor ihrer Daseinsberechtigung bekommen. Kann sie auch!

Mein Coach erklärt mir nochmal sehr genau die Abläufe im Körper bei der Zufuhr von Kohlenhydraten.
Er "pflanzt" mit ein Bild ins Gehirn, welches sehr prägnant ist, und was mich in den nächsten 3 Tagen immer begleitet, wenn ich Kohlenhydrate zu mir nehme.

Okay, ist angekommen!

05 Oktober 2008

10. Aufgaben

In diesem ersten gemeinsamen Termin habe ich Aufgaben bekommen.
Diese beschäftigen mich sehr intensiv.
Es geht z.B. um meine persönliche Komfortzone.
Wie schaffe ich mir mein Leben, daß es für mich komfortabel ist. Das fällt mir zwar leicht zu beantworten, bringt mir aber trotzdem das ein oder andere AHA Erlebniss.
Ich habe mich ganz gut organisiert und arrangiert mit meiner Situtaion. RESPEKT

Und jetzt im ernst. Mir war gar nicht klar, daß ich viele Dinge tue, nur um ein möglichst bequemes Leben zu haben.
Wenn ich so weitermache, liege ich bald den ganzen Tag im Bett, und lasse mir Essen heranschaffen.

Eine weitere Aufgabe bestand darin, mir zu überlegen, welche Vorteile ich von meinem Übergewicht habe.
VORTEILE?
Ja!
Mit einer Portion Mut und 2 Stunden Zeit, Besinnung auf meine Gefühle, mich in einen fast meditativen Zustand begebend sind mit eine Menge Vorteile eingefallen.
Ich schreibe sie auf ein Blatt Papier.

Ich bin erschrocken.
Mein Leben und mein Gewicht hat eindeutig ein System.

03 Oktober 2008

9. Bestandsaufnahme

Wieder klingelt es an meiner Tür.
Auch wenn ich nicht wüsste, wieviel Uhr es ist, und dass wir jetzt unseren Termin haben, wüßte ich, dass er es ist.
Seine schweren Schritte hallen durch den Hausflur.
Meine neue Bekanntschaft, die Nervosität stellt sich neben mich.
Ich stöhne innerlich auf - na gut, dann komm halt mit :-)

Wieder geht es in die Küche.
Er stellt mir viele Fragen. Fragen, die ich gerne offen und ehrlich beantworte.
Wenn ich hier so sitze und überlege, fallen mir gar nicht mehr so viele ein.
Es geht um meine Familie, wer gehört dazu. Es geht um mich, mein Gewicht, meine "Diätkarriere". Meine verschiedenen Gewichtsstände zu verschiedenen Zeiten.
Es geht um meine Krankheiten, meine Medikamente, die ich nehme.
Er fragt mich nach Lebensabschnitten. An was ich mich erinnern kann. Nach meiner Schullaufbahn und Ausbildung. Wie es mir zu den verschiedenen Zeiten ging.
Er fragt nach wichtigen Männern in meinem Leben. Nach Beziehungen.
Und zu meiner momentanen Lebenssituation.
Er fragt mich nach meinen Einschätzungen. Wie gesund oder ungesund schätze ich meine Ernährung ein?
Wie ernähre ich mich im Augenblick? Ich fange an zu erzählen, und finde es unglaublich peinlich. Auch ein neues Gefühl! Warum es mir peinlich ist, kann ich nicht beantworten.
Es folgen einige persönliche Fragen.
Es gibt eine Stelle an der ich mich frage was ich nun am besten tue.
Ich beantworte alle Fragen offen und ehrlich. Es fällt mir leicht, Teile meines Lebens preiszugeben in diesem Küchengespräch.
Und doch gibt es da etwas, was ich nicht sage, weil ich nicht danach gefragt werde.
Ich halte es für eine wichtige Information.
Sie ist aber auch sehr persönlich.
Wieder denke ich an andere. In diesem Fall an meinen Coach.
Will er diese Information jetzt schon haben? Wir "kennen" uns gerade 2 Stunden.
Aber wann soll ich sie sonst geben?
Im 5. Treffen? Im 10.? Und bis dahin Fragen so beantworten, daß ich diesen Teil meiens Lebens ausklammere?
Ich entscheide mich dafür ihn zu informieren, über das was mir gerade wichtig erscheint. Sachlich, möglichst distanziert zu mir selber.
Er nimmt sie genauso sachlich auf. Ich bin ihm dankbar.
Für diesen Moment.
Für seine Sensibiltät an dieser Stelle so zu reagieren, daß es für uns beide erträglich ist.

Später erhalte ich die Aufgabe verschiedenen Personen spontan Eigenschaften zuzuschreiben, auch mir selbst. Das fällt mir schwer.
Wer bin ich eigentlich? Wie bin ich?
Ich komme mit sehr gegensätzlich vor. Was davon will ich eigentlich sein?
Und was davon bin, ich weil andere es erwarten?
Diese Frage stelle ich mir - von nun an häufiger.

Es war ein guter erster Termin.Gefallen haben mir verschiedene Ansatzpunkte, Denkweisen, und Methoden.
Danke!

29 September 2008

8. Gemischte Gefühle

Er nimmt Kontakt zu mir auf, ruft mich an. Ich freue mich.
Meine Frage an ihn, die ich ihm außer der 3 "ja's" auf den Anrufbeantworter gesprochen habe, beantwortet er mir positiv.
Auch er hat Lust dazu mit mir zu arbeiten. Das war mir sehr wichtig.
Ich glaube ihm!
Das ist nicht selbstverständlich. Also nicht, daß ich ihm nicht traue, oder vertraue. Das habe ich ja schließlich mit einem ja beantwortet.
Solche Fragen zu stellen fällt mir sehr schwer. Jemanden zu fragen, ob er gerne mit mir arbeiten will. Es ist ja auch eine Sympathiefrage.
Derjenige, dem ich sie stelle, kommt nicht umhin, sie zu beantworten.
Und wenn die Antwort auf diese Frage positiv ausfällt, ist es nicht leicht für mich, sie auch als wahr anzunehmen.
Absurd, ich weiß. Ich habe allerdings immer wieder mal die Befürchtung, daß ich nicht die "erste" Wahl bin. Also, daß wenn gerade jemand anders dagewesen wäre, ich nicht "genommen" worden wäre.
Beispielsweise habe ich mich beruflich auf eine "höhere" Position beworben. Von 7 Bewerbern aus der engeren Wahl, habe ich es geschafft.
Ich frage mich dann oft, ob die anderen so schlecht waren? Bzw. ich bin mir dann sicher, dass sie sehr viel schlechter als ich gewesen sein müssen, und dass sie dann lieber mich, statt keinen eingestellt haben.

Nun aber zurück zum Thema:
Ich glaube und vertraue darauf, daß er es ernst meint, mit mir arbeiten zu wollen.
Wir vereinbaren einen ersten Termin.
Er möchte eine "Bestandsaufnahme" machen, quasi eine Anamnese.
Ich bin bereit.
Der Termin steht, und es vergehen ein paar Tage in denen sich Freude mit innerer Unruhe vermischt.
Immer wieder bin ich nervös. Ich kenne mich kaum so nervös und unsicher. Das ist sehr selten so.
Da es aber um mich und meinen Weg geht scheint sich das in meinem Leben gerade zu ändern.
Ein neues Gefühl, was mich verletzlich macht.
Das ist schwierig für mich auszuhalten. Aber es ist ja da. Also schaue ich es mir an.
Es beschleicht mich immer wieder. Mal springt es mich von hinten an, und haut mich um. Mal sehe ich es in der Ecke hocken, und mich beobachten.
Mal überrascht es mich im Schlaf. Dann verschwindet es wieder. Dann kommt es langsam aber sicher auf mich zu und begeleitet mich verlässlich den halben Tag.
Dann verschwindet es wieder komplett....
Interessant dabei ist daß die ganze Zeit auch positive Gefühle dabei sind. Ich freue mich, auf das was da kommt. Zuversicht, Spannung, auch Stolz ist dabei.
So wechseln sie sich immer wieder ab, wer am engsten neben mir hergehen darf.
Sie sind willkommen.
Meine Gefühle. Es geht um mich. So sehr, wie selten in meinem Leben!
Da bin ich!

25 September 2008

7. Ja, Ja und Ja

Diese Worte spreche ich ihm auf den Anrufbeantworter!
Was soll ich sagen?
Mein Kopf hat sich beruhigt, meine Gefühle auch ein wenig.
Ich werde es wagen.
Man, das letzte und bisher einzige Mal daß ich so ein folgenreiches Ja abgegeben habe, war meine Hochzeit!
Und nun? Feiere ich Hochzeit mit mir selbst?
Vielleicht irgendwann. Dann bin ich nicht nur mit meinem Mann, sondern auch mit mir vereint!
Pro und Contras kann ich nicht mehr wiedergeben. Zuviel Chaos.
Das deutliche Ergebnis dieser 3 Tage muss erstmal reichen!
Auf geht's!

24 September 2008

6. Die Tage dazwischen

So da hocke ich nun mit meinen Gedanken.
Will ich das alles wirklich?
Was für eine Frage, wird sich jeder Außenstehende fragen und dabei die Augen verdrehen.
Wer will denn nicht schlank sein? Gesund sein? Schmerzfrei werden? Aktiv sein Leben leben?
Die Antwort ist wohl: Alle die, die es nicht tun!
Klingt ja recht läpsch - ist es aber nicht.

Mir jedenfalls wird fast schlecht von der Schnelligkeit mit der sich die Gedanken in meinem Kopf drehen.
Was ist wenn ich meine eigenen Erwartungen und die des Coachs, und die von Markus nicht erfülle?
Kann ich abnehmen?
Selbst der ein oder andere Arzt hat mir die Hoffnung genommen jemals abnehmen zu können.
Eine Fachärztin hat mir vor gar nicht so langer Zeit gesagt, dass ich mit meiner Stoffwechsellage in Verbindung mit meiner Erkrankung nur abnehmen kann, wenn ich täglich nicht mehr als 800 kcal zu mir nehme. Dauerhaft!
Das schaff ich nicht!
Das will ich auch nicht! Niemals! Auf keinen Fall!
Was ist wenn er (Der Coach) mit irgendeinem Diätpülverchen um die Ecke rückt und mein ganzer guter Eindruck mich getäuscht hat?
Was ist, wenn er nur deshalb mit mir arbeiten will, weil er grad ne Auftragsflaute hat?
Oder aus Mitleid. Er mich nicht respektiert, sondern nur einen "Fall" in mir sieht?
Weil ich ihm in seiner "Fallsammlung" noch fehle?
Was ist wenn er sich denkt: "Hoffentlich sagt sie ab? Das ist mir zu heftig?"

Stopp!

Ich muss ihn fragen, ob er sich auch gut vorstellen kann mit mir zu arbeiten!
Ich zwinge mich, diese bescheuerten Gedanken auf der Stelle zu beenden.
Das ist doch ein altbekannter Film von mir! Den will ich jetzt nicht gucken!
Ich frage ihn und gut ist's!

Klingt leicht - ist es aber nicht. Das Kopfkino ist ziemlich penetrant. Ich schalte es aus, in dem ich schlafe.
Ich träume unruhig, wache ständig auf.
Die mögliche Veränderung die auf mich zukommen wird, wenn ich zu mir ja sage und seine 3 Fragen bejahe, ist sehr groß.
Hat gravierenden Einfluss auf mein Leben.
Eigentlich geht es mir doch gar nicht schlecht? Ich habe einen Mann den ich über alles liebe.
Der Mich liebt, wie mich noch nie jemand zuvor geliebt hat. Ich habe ein zu Hause in dem ich mich wohl fühle.
Einen Job der mir Spaß macht und mich fordert. Ein Gehalt von dem ich leben kann.
Freunde. Tolle Freunde!
Eine Familie in der ich mich oft gefangen fühle, aber die da ist....
Und ich habe mich.
Ich bin liebenswert. Ja ich mag mich gerne. Ich bin nicht dumm, bin warmherzig, habe ein schönes Lächeln, schöne Augen, überhaupt gefällt mir mein Gesicht. Ich wertschätze andere Menschen, leiste gute Arbeit, interessiere mich für vieles, bin gerne bei meinen Freunden und Kollegen gesehen, kann über Gefühle reden, verliere aber selten den Kopf.
Gefällt mir!
Ja und ich bin dick! Sehr dick und unbeweglich. Ich bin behindert! So fühle ich mich. Schwerst behindert.
Aber nur, wenn ich mir meinen Zustand eingestehe.
Die meiste Zeit bescheiße ich mich selber. Mit Vermeidungsstrategien. Ich tue so sehr viele Dinge nicht, rede mir ein, ich mache sie nicht gerne, so dass ich mir selber Glauben schenke.
Andere tun das sowieso. Selbst mein Mann durchblickt diese Strategie oft nicht.
Man ist das traurig. Ich bin Profi. Im Selbstbeschiss!
Was mache ich da nur mit mir selber?
Und will ich das alles aufgeben?
Meinen Schutzwall? Meine Behinderung? Für jeden ersichtlich?
Will ich raus aus der Schonhaltung? Will ich so was wie wirkliche Anstrengung noch mal erleben? Körperliche Erschöpfung? Schweiß?
Traue ich mich noch mal Misserfolge auf der Waage zu erleben? Mich selber zu enttäuschen wenn ich aus meinem neuen Lebensplan gerate?
Hatte ich all dem nicht schon vor Jahren abgeschworen?
Ist das alles nicht legitim, wenn sogar lt. Ärzten quasi alles zu spät ist, mit den Bemühungen aufzuhören?
Mein Schicksal zu akzeptieren? Mein Leben zu genießen so wie ich es kann?
Ist es so schlimm, im Urlaub mit der Bergbahn auf den Berg zu fahren, und nicht hoch oder runter zu wandern?
Was ist schon Wiesenduft und eine Kuh auf dem Weg? Kann ich auch von oben sehen.
Und ich weiß ja wie eine Wiese riecht - oder? Hm gute Frage.
Ist es wirklich so schlimm, dass ich mir meinen Traum - einen Fahrradurlaub nicht erfüllen kann?
Ich kann ja anders Urlaub machen. Im Auto sieht man auch viel. Und wenn man das Fenster öffnet, riecht man auch was wenn man Glück hat....
Mannomann.
Was für ein Chaos.
Mir ist zum heulen!

22 September 2008

5. Er weiß es!

Oder zumindest lässt er sich nicht anmerken, dass er es nicht weiß ...
Als es klingelt muss ich grinsen. Nun geht es also los. Ich bin nervös. Sehr nervös.
Er kommt mit schweren, lauten Schritten die beiden Etagen bis zu unserer Wohnung hoch gestapft. Eine sympathische Erscheinung dieser Mann! Und so groß :-)
Also nix mit kleinem, drahtigem quietschendem Coach mit verzweifeltem Blick - Gott sein Dank!
Schon der erste Eindruck lässt mich spüren, dass ich mich mit diesem Mann wohl fühle.
Die berühmten ersten Sekunden die entscheidend sind.
Er lässt sich in unserer Küche nieder und fragt mich warum ich und wie ich dazu kam, Kontakt mit ihm aufzunehmen.
Ich erzähle von meiner Esssucht, die mich lange Jahre begleitet hat, davon, dass ich schon als Kind auf Diät gesetzt wurde, davon dass ich lange Jahre in Therapie war. Unter Depressionen litt. Davon dass es mir heute mit bzw. ohne all dem, nicht mehr schlecht, nein sogar ganz gut geht. Aber dass ich mich sehr ungesund ernähre und sehr unregelmäßig. Viel Fastfood esse. Eine Stoffwechselerkrankung habe. Mit der Organisation rund ums Essen nicht klarkomme.
Ich erzähle ihm von meinen ständigen Schmerzen und meiner Unbeweglichkeit.
Und dass ich all das ändern will!
Dann erzählt er. Sehr viel und recht ausführlich. Was er macht, in welchen Bereichen er Erfahrungen hat. Und vor allen Dingen, was er sich vorstellen kann, wie er mit mir arbeiten kann. Er erwähnt auch, dass er mit verschiedenen Ärzten zusammenarbeitet.
Das ist das absolute Bonbon für mich! Ich habe ziemliche Probleme zu Ärzten zu gehen. Ich habe im Laufe meines Lebens sehr viele schlechte Erfahrungen gemacht. Sie lassen sich reduzieren auf die Grundaussage, dass die meisten von ihnen, mich nicht ansatzweise ernst genommen haben.

Ich bin beeindruckt.
Beeindruckt davon, dass die Idee, dass er der richtige Mann sein könnte um meinen Weg zu begleiten, mich zu fordern, mir zu helfen die richtige war!
Ich klopfe mir innerlich selber auf die Schulter, und freue mich einfach.

Trotz allem nehme ich seinen Vorschlag, noch einmal über diese Entscheidung zu schlafen dankend an, und genehmige mir 3 Tage für die Entscheidung.
Ich will erst noch einmal in mich reinhorchen, ob ich das wirklich will.
Abnehmen. Aktiv werden. Gesund werden.
Auch er stellt mir 3 Fragen die wichtig sind für die Zusammenarbeit, und die ich alle 3 mit ja beantworten soll, wenn ich ihm ein positives Feedback gebe.
Wir verabschieden uns voneinander.
Die Chemie stimmt!

21 September 2008

4. Da ist er nun - Tag X

Der Tag an dem er hier bei uns zu Hause sein, und mich/uns kennen lernen wird.
Ich bin aufgeregt, nervös. Wie wird es sein? Wie ist er drauf? Weiß er wie eine Frau mit 160 Kilo aussieht? Was denkt er von mir? Kriegt er die Krise? Ich meine klar er ist Profi – hoffe ich, und geht gut mit mir um....
Aber was geht in seinem Kopf vor? Schüttelt er ihn innerlich? Denkt er sich: „Hoffnungslos?“
Nimmt er mich ernst?
Warum kommt er? Hat er wirklich Interesse? Oder braucht er einfach neue Klienten?
Ich wünsche mir einen Menschen, der sich wirklich interessiert. Für mich, mich nicht verurteilt. Mir zuhört. Mich wertschätzt.
Stimmt die Chemie?
Was wird er mir über sich erzählen? Ist er authentisch? Das ist mir total wichtig.
Selbstsicherheit und Authentizität.
Hm, abwarten!

24 August 2008

3. Zwischenfall - meine Welt steht Kopf

Zurück zu Hause überschlagen sich die Ereignisse.
In der Stadt ein Event der heute stattfindet. Ich bin dort mit Freunden und Kind, meine Eltern sind dort mit meinen Nichten und Neffen. Das weiß ich.
Begegnen tun wir uns nicht. Dafür treffe ich meinen Bruder mit seiner Frau. Schick sieht er aus, richtig attraktiv mein großer Bruder! Nach einem langen Tag mit Bernd das Brot, vielen nicht immer sehr nett gemeinten Bemerkungen über die Fans von Bernd, sind wir auf dem Rückweg.
Markus (mein Mann) und ich schieben unsere Fahrräder neben den 3 Begleitern her und lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen. Ein schöner Tag!
Wir sehen von weitem einen Krankenwagen am Straßenrand meiner Heimatsiedlung stehen.
Mein flapsiger Kommentar dazu : „Oh, ein Bernd das Brot Groupie ist umgekippt“
Ein paar Sekunden danach sehe ich meinen Bruder. In Badelatschen und T-Shirt. Sein Gesicht ist aufgedunsen, er sieht aus als wäre er betrunken?! Er kommt mir entgegengewankt.
Zwei Stunden vorher sah er doch noch richtig schnieke aus. Ich gehe auf ihn zu und frage ihn wie er hier rumläuft...
Er starrt mich an und sagt: „Da im Krankenwagen liegt Papa, er hat einen Schlaganfall und ist gelähmt! Geh nach Hause zu Mama, die ist alleine mit den Kindern.“
Ich ringe um meine Fassung. Bleibe stehen, kann mich nicht vom Fleck rühren.
Schaue in den Krankenwagen, wo sie meinen Vater versorgen.
Ich kann ihm in die Augen sehen. Sie sind traurig und er schaut sehr ängstlich.
Ich habe Angst, bin wie betäubt. Ich gehe begeleitet von Markus zu meinem Elternhaus.
Kümmere mich um die Kinder. Markus fährt meine Mutter ins Krankenhaus.
Ich gehe auf die Kinder ein. Professionell. Sie waren dabei. Alleine mit meinem Vater.
„Traumverarbeitung“ schießt mir durch den Kopf. Wir reden miteinander, weinen und beten.
Ich tröste und brauche Trost.
Die Kinder werden abgeholt von ihren Eltern und fahren nach Hause.
Im Krankenhaus kommt der 2. Schlaganfall.
Die nächsten Wochen drehen sich für mich um nichts anderes als meinen Vater, meine Mutter und meinen Bruder. Er leidet wie ein Tier. Ich auch! Alle tun das natürlich.
Ich sage bei der Arbeit, daß ich nicht weiß wann ich wiederkomme. Es soll ganze 3 Wochen dauern.
Drei Wochen in denen ich mich nicht um mich kümmern kann. Außer das alles irgendwie auszuhalten. Ein absoluter Ausnahmezustand. Ich vergesse zu trinken, esse erst am Abend.
Alles ist unwichtig. Ich fühle mich wie in einem Familienvakuum.
In diesen Tagen bitte ich Markus sich beim Coach zu melden, und unseren vereinbaren Termin abzusagen.
Ich werde mich später bei ihm melden.
Ich kann mich jetzt nicht um mich kümmern!

Nachdem sich alle in die neue Situation „eingefunden“ haben, das schlimmste überstanden ist und mein Vater nun einseitig gelähmt in die Reha kommt, mein erster Arbeitstag wieder bevorsteht, erhalte ich eine Mail von meinem Coach. Er sendet mir eine Afrikanische Weisheit – es geht um Hoffnung.
Ich freue mich daß er den richtigen Zeitpunkt getroffen hat, und melde mich zurück.
Wir vereinbaren einen neuen Termin. Bei uns zu Hause.

20 August 2008

2. Der erste Kontakt

Gesagt getan. In unserem Hotelzimmer im Urlaub entscheide ich mich also zur Kontaktaufnahme mit meinem zukünftigen Coach.
Da ich ja noch nicht weiß, ob das alles für mich in Frage kommt, wähle ich die unverbindliche Möglichkeit eine Mail zu senden, und hoffe auf eine informative Antwort, die mir die Entscheidungsgrundlage bietet, ob ich persönlichen Kontakt aufnehme.
Informiert über Verkaufsstrategien, Interessewecker und Ähnliches bin ich nicht überrascht über die Antwort von meinem Coach.
Er schlägt mir zuerst ein Telefonat vor und dann ein Treffen zum persönlichen Kennen lernen.
Auch wenn es mich nicht überrascht, bin ich enttäuscht darüber, nicht die Information über den finanziellen Rahmen zu erhalten, die ich gerne hätte.
Ich kann das alles nachvollziehen. Nun bin ich eben ein Planer und Denker. Ein Realist. Bedacht in dem was ich tue. Und ich möchte gerne wissen, ob mein Plan realistisch ist, in finanzieller Hinsicht oder nicht. Pustekuchen. Ist nicht drin!
Da er mich auf jeden Fall persönlich treffen will, verbleiben wir so daß ich mich melde, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin.
Ich denke mir, daß er vielleicht ganz umsonst seine Zeit mit mir verbringen wird, weil ich ihn ggf. gar nicht bezahlen kann. Da ich ja nicht nur planend, sondern auch immer fürsorglich an Andere denkend bin, tut es mir schon im vorhinein für ihn leid, falls das mit uns beiden nichts wird, und er seine Zeit sinnlos mit mir verbracht hat. J
Manchmal bin ich echt bescheuert!
Zu unserem Telefonat sei noch zu sagen, daß ich ziemlich nervös davor bin. Was ist wichtig? Soll ich ihm direkt mein Gewicht sagen? Schreckt es ihn ab? Na ja wenn, dann ja um so besser, dann ist mir das auf persönlicher Ebene erspart geblieben. Ich entscheide mich also ihm meine Eckdaten zu nennen und zu schauen was passiert.
Er reagiert cool, für mich ist nur eine rein sachliche Reaktion erkennbar und er schlägt besagte Kontaktaufnahme nach dem Urlaub vor.
Das Telefonat hat mir keinerlei Eindruck von dem Mann verschafft. Schade. Aber Neugierde ist ja auch ein guter Antriebsmotor.

18 August 2008

1. Gesundheit!

...Danke, kann ich brauchen!
Dieser und ähnlich klingende Wortwechsel bewegen sich des öfteren in meinen Gehirnwindungen.
Gedanklich beschäftige ich mich viel mit dem Thema Gesundheit, gesund leben, aktiv sein attraktiv sein. Leben wie es mir gefällt.
In der Praxis sieht das ganze allerdings anders aus. Ich bin eine 33 jährige Frau.
Das ist ja erst mal nichts außergewöhnliches.
Auf den ersten Blick auffallend anders als bei den anderen Frauen ist jedoch mein Erscheinungsbild.
Ich bin 166 cm groß und wiege 157 Kilo. Ja, das ist verdammt viel!
Nun stellt sich dem ein oder anderen vielleicht die Frage, wie es dazu kommen konnte?
Diese zu beantworten würde hier den Rahmen sprengen. Außerdem will ich ja auch nicht alles vorwegnehmen.
Nur soviel: Ich war esssüchtig, schlage mich fast mein ganzes Leben immer wieder mit Diäten und so genannten Ernährungsumstellungen herum, die dann im Nachhinein diese Bezeichnung aber nicht verdienen, weil ich nichts umgestellt habe - und ich habe eine komplexe Stoffwechselerkrankung.
Die Frage, ob das Huhn oder das Ei zuerst da war, kann weder ich, noch jemand anders mir beantworten. Da mich mein Übergewicht zumindest gedanklich schon mein Leben lang begleitet, ist es wohl wahrscheinlich, daß es an erster Stelle stand.
Dies ist natürlich nicht alles. Mich auf mein Gewicht zu reduzieren (was für ein Wortspiel), hat noch nie zu mir gepasst.
Ich bin eine Frau, die mit beiden Beinen mitten im Leben steht. Ich bin mehr als voll berufstätig, bin glücklich verheiratet, und habe liebe – für mich sehr wertvolle – Menschen um mich herum, mit denen ich gerne meine Zeit verbringe.
Ich könnte auch einfach sagen : Freunde!
Ich liebe das Leben und die Menschen. Ich habe großes Interesse an verschiedenen „Typen“ und es interessiert mich sehr von ihnen zu erfahren, wie sie leben, wie sie ticken, wie sie denken und lieben, und warum....
Ich brauche Nähe, Wertschätzung und Ehrlichkeit um mich herum, um mich wirklich wohl zu fühlen.
Das alles gebe ich natürlich auch gerne den Menschen die mir Nahe sind.
Ich bin ein positiver Mensch der gerne lacht, und ich kann zuweilen auch sehr albern sein!
Ich lebe hier in einer großen Wohnung mitten in der Stadt, in der ich auch geboren und aufgewachsen bin.

Doch zurück zum Thema : Gesundheit!
Mich immer wieder theoretisch damit zu befassen, regelmäßig 2-4 Monate im Jahr so zu leben wie ich es mir vorstelle und wünsche, reicht mir nicht mehr!
Die Erkenntnis, daß ich es alleine nicht schaffe, ist nicht neu, dafür aber immer präsenter geworden. Der Leidensdruck wird immer höher, auch wenn ich mir das selber oft nicht eingestehen will. Ich habe Schmerzen. Jeden Tag massive Schmerzen. Ich bin sehr eingeschränkt in dem was ich tue. Bisher habe ich es wunderbar verstanden, andere Menschen (bis auf meinen Mann) nichts davon merken zu lassen. Es war mir immer wichtig, daß mich niemand darüber definiert, also über meine Einschränkungen, sondern über meine Gedanken, Worte und Taten.
Also habe ich mir kurz vor unserem letzten Urlaub vorgenommen, diese Gelegenheit dazu zu nutzen, in mich rein zu hören, mich zu fragen was ich will, und zu überlegen, wie ich diese Dinge auch umsetzen kann.
Was brauche ich dazu?
Zur Debatte standen verschiedene Möglichkeiten. Kontakt zu einem Personal Coach aufzunehmen, war eine davon – die mir zwar sehr wünschenswert, aber auch absolut abwegig erschien. Mein Mann (übrigens der allerbeste von allen ) gab mir schon des öfteren diesen Impuls.
Meine Gedanken und Assoziationen dazu waren : „wie dekadent ist das denn?“ oder „so was hat nur Heidi Klum....“ außerdem stellte ich mir solche Menschen „Personal Trainer“ irgendwie seltsam vor. Mir kamen kleine drahtige Männer vor Augen, die mir hektisch und mit schriller Stimme sagen was ich tun muss, mit Schweißperlen auf der Stirn und verzweifeltem Gesicht... Schwachsinn, ich weiß, aber so war es nun mal.
Komischerweise kam mir zu keinem Zeitpunkt eine Frau in den Sinn!
Lange Rede kurzer Sinn, in diesem Urlaub habe ich mir vorgenommen, Kontakt zu einem Personal Coach aufzunehmen, und auch zu einer Psychotherapeutin. Außerdem habe ich mich bewusst gegen eine Maßnahme entschieden die über ein Jahr lang 2x pro Woche Sport und Ernährungsberatung beinhaltete und mir empfohlen wurde, da ich in die Zielgruppe passte, die war nämlich Frauen mit meiner Stoffwechselerkrankung und Übergewicht, oder das was man als solches bezeichnet.

Kaum war der Entschluss gefasst, habe ich auch schon aus dem Urlaub heraus per Mail Kontakt zu einem Personal Coach aufgenommen, weil ich wissen wollte, in welchem finanziellen Rahmen sich das ganze bewegen würde.
Wie gesagt Heidi Klum bin ich nicht, sondern habe ein normales Einkommen.
Interessant fand ich, daß ich direkt wusste zu wem ich Kontakt aufnehmen werde. Und das, obwohl ich nur einmal einige Monate vorher im Internet gesucht habe, wen es hier so in meiner Umgebung gibt.
Den Namen habe ich mir gemerkt und dann aus dem Urlaub die Mail an ihn geschickt.
 

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