15 April 2009

61. Gedanken

Am Wochenende hatte ich mal Zeit und Muße, mit dem allerbesten Ehemann von allen im Cafe zu sitzen und in Ruhe meinen oft so chaotischen Gedanken freien Lauf zu lassen.
Und ich musste hinterher an Heinrich von Kleist "über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden" denken.
Denn mal wieder ist es mir so ergangen, dass ich mich beim sprechen sortiert habe.
Das ,was mir vorher nicht gelungen ist - darüber nachzudenken was im Moment so in mir los ist- verfertigte sich beim reden darüber.

Ich habe festgestellt, dass ich ein Mensch bin der gerne plant.
Was nicht heißt, dass ich unflexibel bin.
Bisher habe ich immer so eine gewisse Rahmenplanung so über die nächsten 1-2 Jahre. Die Grundideen berücksichtigt,was ich so tun möchte, und wo die Lebensreise hingehen soll.
Diese beinhaltet für mich Sinnhaftigkeit und Sicherheit.
Während ich so sprach, ist mir aufgefallen, dass es mir durch meine Diagnose der Multiplen Sklerose so scheint, als ginge das nun nicht mehr.
Dieses bis dahin noch diffuse Gefühl hat mich irgendwie blockiert, oder gelähmt.
Also nicht nur blockierte Nervenzellen, sondern auch noch Denk und Gefühlsstrukturen, die unbeweglich sind!
Und das alles auch noch ganz selbst gemacht!
Herzlichen Glückwunsch!

Nun stellt sich für mich die Frage: Was sind meine Ziele?
Sind es die gleichen wie vorher? Kann ich sie ein wenig modifizieren und beibehalten?
Oder muss, bzw. werde ich sie ändern?
Wenn ja, habe ich denn andere?
Wie lebt es sich eigentlich kurzfristig? Und wie gehe ich damit um, wenn meine Pläne durchkreuzt werden?
Kann ich einen Gang runter schalten, und trotzdem das Gefühl haben meine Sache gut zu machen?
Fragen über Fragen, die mich in den nächsten Wochen begleiten werden.

Danke Mann! Fürs zuhören!

1 Kommentar:

Markus hat gesagt…

Liebe Gattin,
ich stehe gern zur Verfügung zum Zuhören. Aber ich habe Dir ja auch etwas zum Thema Planung gesagt: natürlich kannst Du / können wir planen. Man sollte vielleicht den einen oder anderen neuen Parameter mit berücksichtigen. Und wenn sich etwas verändert, dann muss man die Pläne eben anpassen!
Ich liebe Dich.
Der Gatte

 

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