16 Oktober 2008

16. Einblick in die erste Woche

Ich bin heute nicht gut drauf. Im Büro habe ich so gut wie keine Arbeit weil meine Aufträge gestoppt sind. Andere Dinge sind zum Jahresende wichtiger. Produktivität! Weniger der Mensch. Trotz allem muss ich meine Wochenarbeitszeit wenigstens mehr oder weniger füllen. An solchen Tagen kann ich normalerweise meine Kreativität walten lassen. Konzepte schreiben, Fachliteratur lesen. Kollegen ausfragen :-)
Aber dazu muss ich auch kreativ sein. Bin ich aber heute gar nicht. Mir ist einfach nur wäääääh! Es regnet, ich bin müde und lustlos!
Sanostol?
Ne, eher nicht! Ist auch bäääh.

Meine Ernährungsumstellung klappt heute am 6. Tag nach wie vor gut.
Ich habe fast nie Hunger (das ist fast schon erschreckend), und Heißhunger auf was Süßes oder Kohlenhydrate habe ich wundersamerweise auch nicht.
Da habe ich ganz fest mit gerechnet. Also es ist nicht so, daß ich Brot und Nudeln und Co. jetzt verschmähen würde... nein nein. Aber ich habe nicht das Gefühl, daß diese Dinge meinem Körper fehlen. Überhaupt nicht. Und das kenne ich ganz anders. Diese ständige Gier, ja Sucht nach Brot bzw. Nudeln. Mannomann war das ätzend.
Wenn ich das mit dieser Ernährungsform loswerde, ist mir das mindestens genauso viel Wert wie die Abnahme.
Ich bin sehr gespannt, was meine Waage am Samstag nach einer Woche meiner neuen Ernährung sagt.

Ich esse sehr viel Quark, trinke einen halben Liter Buttermilch täglich. Esse ebenfalls täglich 2-3 Teile Obst, Nüsse und Mandeln kommen auch noch dazu. Mittags gibt es oft Salat mit Ei, Thunfisch, Oliven, Makrele oder Putenbrust. Je nach Lust und Laune. Abends gibt's dann noch mal was richtig Leckeres. Gestern z.B. Blumenkohl Brokkoli Auflauf mit rohem Schinken und Käse. Das war so lecker.

Seit dem ich keine reinen Kohlenhydrate mehr zu mir nehme kann ich mengenmäßig immer nur noch eine Portion essen. Mehr schaffe ich nicht, ohne daß mir schlecht wird. Na ja mit Käse, Fleisch und Sahne kein Wunder (also nicht auf einmal). 3 Mahlzeiten am Tag, und eine Zwischenmahlzeit in Form von Buttermilch.
Was ich gar nicht esse ist: Jede Form von Zucker oder Honig etc. Keine Nudeln, kein Reis, keine Kartoffeln, oder ähnliches, kein Brot. Und natürlich auch nichts wo diese Dinge drin sind. Das hat zur Folge, daß ich fast nichts bereits Verarbeitetes zu mir nehme. Auch ein Vorteil, ich weiß was in meinem Essen drin ist.
Das war mir früher immer sehr wichtig, fällt mir da auf. Außer Gemüsebrühe, hier und da zum Würzen. Ansonsten gibt es leckere Öle, mein geliebtes Fleur de Sel, frischen Pfeffer und andere Gewürze und ständig frisch Gekochtes. Ja, und meinen Aufschnitt mache ich natürlich auch nicht selber. Das alles bedeutet viel Arbeit, so daß ich im Moment irgendwie immer mit dem Thema Essen beschäftigt bin. Wenn ich grade nicht zubereite, räume ich die Spülmaschine ein oder aus (mindestens 1 x am Tag, bei 2 Personen) gehe einkaufen oder plane den Einkauf. Alternativ schreibe ich Speisepläne für die nächste Woche und zwar für morgens, mittags und abends. Das ist schon heftig. Oder ich spreche mich mit Markus ab, wer wann zu Hause ist, kocht, essen vorbereitet usw.
Puh. Mir wird schon beim Schreiben ganz warm. Markus beteiligt sich an diesem ganzen Aufwand netterweise. Trotzdem muss ich das alles im Blick haben (also nicht, weil er es nicht kann, sondern weil ich Angst habe, daß ich in eine Situation komme, in der ich in "Essensnot" bin und alles zusammenbricht). Außerdem ist das alles ja "mein Ding" und damit will ich ihn nicht so belasten. Das muss ich mir noch abgewöhnen. Ich träume wieder normal... Gott sei Dank, und denke auch wieder über viele andere Dinge nach. So, das war's erst mal zum heutigen Donnerstag.

Ich muss nun die Spülmaschine ausräumen :-)

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